Spielfilm - Petra Volpe - Schweiz 2016
Laufzeit: 92 Minuten
Empfohlen: ab 14 Jahren - FSK ab 6 freigegeben
1971 ist die Welt in Bewegung. Aber in dem beschaulichen Dorf im Appenzell, in dem Nora (Marie Leuenberger) mit ihrem Ehemann Hans Ruckstuhl (Maximilian Simonischek), den beiden Söhnen und dem missmutigen Schwiegervater lebt, ist von "Flower"- und "Black-Power", von der Frauenbewegung und der sexuellen Revolution im täglichen Leben überhaupt nichts zu spüren. In ein paar Wochen steht die Volksabstimmung über das Stimmrecht für Frauen bei Wahlen an und für alle ist es selbstverständlich, dass sich die Mehrheit der wahlberechtigten Männer wie 1959 dagegen aussprechen wird. Doch eines Tages werden Nora in der nächstgrößeren Stadt vom "Bund zur Frauenbefreiung" Broschüren in die Hand gedrückt und Nora beginnt, von deren Inhalt angetan, zaghaft eine Rebellion gegen die in ihrer Ehe, im Dorf und in der Dorfgemeinschaft herrschende, scheinbar unantastbare "göttliche Ordnung", wonach die (Ehe)Männer über alles entscheiden sowie für und über die Frauen bestimmen dürfen. Mit anderen, ebenfalls allmählich Mut fassenden Hausfrauen traut sie sich, die traditionelle Rollenverteilung infrage und den Alltag auf den Kopf zu stellen und schließlich offen und gegen erhebliche Widerstände derer, die die "Verpolitisierung der Frau" anprangern, für Freiheit und Gleichberechtigung und "den Frauen zuliebe (für) ein männliches 'Ja' zu plädieren.
1981 wird der Grundsatz der Gleichbehandlung von Frau und Mann in die Verfassung aufgenommen. Erst 1990 führt Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen ein.
Genre: | Spielfilm |
Schlagworte: | Frauenbewegung, Frauenrechte, Gleichberechtigung, Traditionen, Solidarität, Geschlechterrollen, Rollenverständnis, Familie, Frauenwahlrecht, Menschenrechte, Politik, Frauen, Demokratie, Rollenverhalten, Kinofilm, Emanzipation, Unterhaltung |
Adressaten: | Erwachsenenbildung, Seniorenarbeit, Gemeindearbeit, Sek. II - schulartübergreifend |
Begleitmaterial: | Mit Arbeitshilfe |