Dokumentarfilm - Eva-Maria Kühling, Paula Glaser, Tobias Kausch - Deutschland 2010
Laufzeit: 30 Minuten
Empfohlen: ab 14 Jahren - Infoprogramm gemäß § 14 JuSchG
Deutsche Geschichte, DDR, Stasi, Friedensbewegung, Wahrheit, Gerechtigkeit. Die ehemalige DDR ist noch nicht Vergangenheit und schon gar kein abgeschlossenes Kapitel. Noch heute haben politisch Verfolgte mit den Nachwirkungen der Stasibespitzelungen zu kämpfen. Die Gesellschaft will vergessen, ehemalige Spitzel verweigern sich der notwendigen Aufarbeitung. Einer, der sich für die Aufarbeitung einsetzt, ist Helmut Hönisch. Er selbst war mehrere Jahre aktives Mitglied der kirchlichen Friedensbewegung und ein sogenanntes "Zersetzungsziel" der Staatssicherheit. Durch seine Weigerung, den Reservedienst anzutreten, machte er sich nach DDR-Gesetz strafbar und musste für 6 Monate ins Gefängnis. Dies hinderte ihn nicht daran, nach der Entlassung seine politischen und kirchlichen Aktivitäten wieder aufzunehmen, bis die Situation 1984 eskalierte. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Stasi Fotos, die durch Swojetische Truppen verschmutztes Umweltschutzgebiet zeigten. Was genügte, um ihn vor die Wahl zwischen einer 12-jährigen Haftstrafe und der Ausreise nach Westdeutschland zu stellen.
Anhand der Lebensgeschichte von Helmut Hönisch wird ein sehr persönlicher Blick auf dieses Kapitel deutscher Geschichte geworfen. Weitere Interviews mit Weggefährten und Zeitzeugen wie zum Beispiel Joachim Gauck, entwerfen das vielschichtige Bild einer Generation, die sich ihre Freiheit hart erkämpfen musste.
Genre: | Dokumentarfilm |
Adressaten: | Sek. I - schulartübergreifend, Sek. II - schulartübergreifend |