GG19
19 gute Gründe für die Demokratie

GG19

Kurzspielfilm, Spielfilm - Harald Siebler u.a. - Deutschland 2006

Laufzeit: 149 Minuten

Empfohlen: ab 14 Jahren - FSK ab 12 freigegeben

2 Bewertungen

Beschreibung

Die Reihenfolge der Grundgesetz-Artikel im Film:

Artikel 18: Abspann oder der Held der Stunde - 7:43 Minuten - Ein dünner Mann wird, im Kino sitzend, von der Leinwand herunter angesprochen - von einem merkwürdigen, dicken Mann in schwarz-weiß. Eine Super-8-Figur, die sich in den laufenden Film einmischt: Der leibhaftige Artikel 18 GG, der bockig seit Jahrzehnten auf seinen ersten Einsatz wartet. Der dicke Artikel beschwert sich, zunehmend vehementer werdend, bei dem dünnen Mann, dass er andauernd vergessen wird. Unerträglich ein Dasein als „Nichts“ zu führen. Der Zuschauer, unfähig mit der Situation umzugehen, kann nur tatenlos miterleben, wie der Artikel von der Leinwand ins Leben flieht. -

Artikel 19: Sieg für S. - 9:39 Minuten - Völlig überraschend wird dem kleinen Imbissbudenbesitzer, ohne Nennung von Gründen seine Konzession entzogen. Aber es bleibt ihm ja das Recht, seinen Widerspruch einzulegen. Der Weg durch die Instanzen und Zuständigkeiten, Gerichte und Behörden ist zermürbend und endet, trotz überirdischem Beistand, nicht immer am ersehnten Ziel. -

Artikel 5: Der große Videoschwindel - 7:57 Minuten - Der Prozess gegen den bekannten Reportage Fälscher Manfred Botz rutscht zunehmend ab in einen grundsätzlichen Schlagabtausch zwischen Staatsanwalt und Angeklagten über das Verhältnis von Wahrheit und Berichterstattung. Als Manfred Botz schließlich der Kragen platzt und er zum Beweis seiner Thesen nach Jahren des Schweigens endlich aussagen will, welche geheimen Mächte in Wirklichkeit hinter dem Mauerfall und dem Ausverkauf Ost-Deutschlands stecken, wird die öffentliche Sitzung kurzer Hand vom Richter geschlossen. -

Artikel 6: Alles wird gut - 7:38 Minuten - Als eine übereifrige Nachbarin ihren Mann Ralf des Kindesmissbrauchs verdächtigt, beginnt für Simone Reinhard ein Albtraum. Die gemeinsame Tochter Nina (6) wird von selbstgefällig agierenden Beamten und auf Initiative inkompetenter, voreilig urteilender Psychologen aus der Familie gerissen. Erst nach einem halben Jahr, indem auch die Beziehung zwischen Simone und Ralf auf dem Spiel steht, kann der Verdacht gegen Ralf ausgeräumt werden – der Graben des Misstrauens, der sich durch die Aktivitäten der Behörden zwischen Nina und ihren Eltern aufgetan hat, bleibt aber bestehen. -

Artikel 7: Die Lehrerin - 4:47 Minuten - Als die muslimische Kopftuchträgerin Yasmin Bahrami, eine gebürtige Deutsche mit iranischer Abstammung, die Vertretung für eine erkrankte Lehrerin antritt, sieht sie sich mit klassischen Vorurteilen konfrontiert. Von den Lehrerkollegen für eine Türkin gehalten, von den Schülern wegen ihres Kopftuchs verlacht, von deren Eltern nicht geduldet und vom Direktor nur schwach unterstützt, bringt diese dauerhafte Sonderbehandlung die moderne Lehrerin und schlagkräftige Muslima aus ihrer Ruhe. -

Artikel 11: Schöner Wohnen - 8:08 Minuten - Kurt und Elli scheinen die idealen Opfer für Betrügereien zu sein. Voller Gier und Schadenfreude lässt der schmierige Immobilienmakler Scharrer sie den Kaufvertrag für ein schwieriges Objekt unterschreiben. Und spätestens als die befreundeten Umzugshelfer das neue, abgeschieden auf dem Land stehende Haus mit entsetztem Staunen betrachten, ist klar: Es kann sich nur um einen Fehlkauf handeln, oder? -

Artikel 16: Geschichte eines Abends - 7:19 Minuten - Die bezaubernde Aurélie, vor den Kriegswirren im Kongo geflohen, lebt als illegale Einwanderin versteckt schon mehrere Jahre in Deutschland. Bei einer Autofahrt mit ihrem Freund Clemens kommt es nach einem Streit zu einem Unfall, bei dem Clemens schwer verletzt wird, und für Aurélie zur alles entscheidenden Frage: Bleibt sie bei ihrem Freund, bis der Rettungswagen eintrifft, oder versteckt sie sich um einer Kontrolle durch die Polizei zu entgehen. Sie entscheidet sich, bei Clemens zu bleiben, und während er ins Krankenhaus gebracht wird, muss Aurelié einen ganz anderen Weg gehen. -

Artikel 13: Kindersicherung - 4:08 Minuten - Mitten beim Aufwärmen einer Ravioli Dose und scheinbar allein zuhause wird ein leicht verwahrloster, achtjähriger Junge vom schrillen Klingeln der Wohnungstür aufgeschreckt. Vor der Tür stehen Männer, die aus der Perspektive des Jungen laut, groß und unheimlich wirken. Als sich die Männer durch den Türspalt nach der Mama des Jungen erkundigen und Einlass begehren, sticht der Junge mit einem Löffelstiel einem der Männer ins Auge. Der vermeintliche Verbrecher, den er abgewehrt hat, entpuppt sich bei näherem Betrachten als ein Mitarbeiter des Jugendamtes. Resigniert und machtlos muss er den Jungen wieder einmal allein zurücklassen - mit dessen drogenabhängigen und überforderten Mutter, die im Wohnzimmer versteckt vor sich hin vegetiert. -

Artikel 2: Stehplatz - 5:46 Minuten - Edgar, ein junger Polizist, ist Teil einer nächtlichen Polizeistreife, deren Kontrollgebiet sich über einen sozialen Brennpunkt erstreckt. Immer wieder stößt die Einheit bei ihrem Rundgang auf einen Obdachlosen, der in einer trostlosen Ecke auf bizarre Weise im Stehen schläft. Diesmal ist es an Edgar als Neuling - von seinen älteren Kollegen dazu getrieben - das Ritual der Leibesvisitation durchzuführen. Edgar gerät bei der z. T. sehr intimen Kontrolle zunehmend in einen Zustand zwischen Ekel und Mitleid. Als der Mann plötzlich seine Verwahrlosung als Freiheit zu bemänteln versucht, geht Edgar auf deutliche Distanz zum menschlichen Wrack vor ihm. -

Artikel 8: Nie wieder - 4:52 Minuten - Eine alte Dame demonstriert einen langen Tag mutterseelenallein zwischen den Touristenströmen vor dem Reichstag, scharf beobachtet vom Wachpersonal. Doch sie erhält unerwartet Solidarität und Unterstützung. -

Artikel 14: Kaspars Erbe - 4:49 Minuten - Der Ich-Erzähler Kaspar berichtet in einem unterhaltsamen Off-Monolog von seiner Zeugung, seiner Geburt und den vergeblichen Bemühungen seiner Eltern, einen würdigen Nachfolger aus ihm zu machen. Doch Kaspar ist nicht zur Arbeit geboren und kennt nur das Ziel, die Erbschaft seines schwerreichen Vaters anzutreten. Als der Vater genau dieses Ziel infrage stellt, wendet Kaspar sein Schicksal ins Positive, indem er das seines Vaters zu einem fatalen Ende führt. -

Artikel 15: Piet Melzer - 7:57 Minuten - Die Nachricht, dass ihr Sohn laut genetischem Test einst ein besonders lebenstüchtiges Sperma haben wird, ist nicht nur für die schwangere Frau Melzer interessant, denn lebenstüchtiges Sperma ist ein wertvolles wirtschaftliches Gut. Grund genug also für den Staat, sich den Embryo noch im Mutterleib auf schonungslose Weise für zukünftige Zwecke zu sichern. -

Artikel 9: Human Resources! - 7:06 Minuten - Harry Möller, ehemaliger Arbeitsvermittler beim Arbeitsamt, jetzt arbeitslos, will in seiner Verzweiflung mit einem Sprung vom Dach des Arbeitsamtes seinem Leben ein Ende machen. Während der Bemühungen von ehemaligen Kollegen, Polizei und Feuerwehr ihn von seinem Vorhaben abzubringen, durchzuckt ihn ein nie gekanntes Gefühl von Lebenswille und er tritt stande pede in den Streik. Mehr noch, er fordert die Arbeitslosen in Deutschland auf, es ihm gleichzutun, und wird zum „Erfinder“ der Kampfarbeit. Diese Forderung zieht so weite Kreise, dass der Minister für Arbeit ihn befördert und mit Ehren übersät.

Artikel 17: Der Petent - 6:05 Minuten - Sinnlose Einsparungen und Verschwendungen der Stadtverwaltung, Lärmbelästigung, Warteschlangen, unpünktliche Busse – für den Trenchcoat-Bürokraten Peter List sind die Ärgernisse des Alltags allgegenwärtig. Unermüdlich prangert er sie bei seinen genervten Mitmenschen an und versucht, die lethargischen Bürger dazu zu bewegen, sich auf dem Amt offiziell zu beschweren. -

Artikel 12: Der Traumjob - 6:28 Minuten - Auffällig schick gemacht und doch etwas unbeholfen steht die junge Sina unmittelbar vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch. Die perfekte Atmosphäre in der Firma, bei der sie sich bewerben möchte, beeindruckt sie. Nach erfolgreichem Vorstellungsgespräch, in dem sie gegenüber der Chefin souverän die klassischen Fragen nach ihren Stärken und Schwächen beantwortet, kann sie sofort Ihren Traumjob antreten. -

Artikel 4: Fremdes Kind - 6:58 Minuten - Johanna ist ein ungewöhnliches Kind. Bereits mit acht Jahren übernimmt sie von einer Freundin die Angewohnheit, regelmäßig zu beten. Auch wenn ihre liberalen, aufgeklärten Eltern alles versuchen, sie vom Glauben abzubringen, entwickelt Johanna eine immer intensivere Religiosität. Von liebevoller Verzweiflung und Wut emotional aufgewühlt, muss der Vater schließlich akzeptieren, dass Johanna ihn mit achtzehn Jahren verlässt und in ein Kloster zieht. -

Artikel 3: Ladies First - 5:13 Minuten - Ganz alte Schule, gewähren zwei erzkonservative Firmenpatriarchen einer verzweifelten jungen Frau an der Fahrstuhltür den Vortritt – just nachdem sie sie soeben noch im Vorstellungsgespräch gedemütigt haben. Frauen dürfen nach Auffassung der Herren alle Formen der Höflichkeit genießen, haben aber in der Führungsetage von Unternehmen grundsätzlich nichts zu suchen. Als plötzlich der Fahrstuhl stecken bleibt, scheint die Gentleman-Fassade der Firmenchefs zu bröckeln. Die rettende Hand eines jungen Feuerwehrmannes beendet die Spekulationen um Realität und Projektion. Bei Rettungsaktionen gilt der alte Grundsatz, „Frauen und Kinder zuerst“.

Artikel 1: Adrenalin Flash - 8:00 Minuten - Mitten in beschaulicher Nacht bricht der Horror über Familie Arnold herein, als ein Überfallkommando aus schwarz vermummten Gestalten ihr idyllisches Haus in einem beschaulichen Viertel Bremens stürmt und die einzelnen Familienmitglieder brutal überwältigt. Vater Franz Arnold wird von seinen Angehörigen separiert und in einem dunklen Keller nach Vorgabe eines skrupellosen Peinigers Gewalt und menschenunwürdigen Torturen ausgesetzt. -

Artikel 10: Mein Städtchen - 9:09 Minuten - Die subjektive Fahrradfahrt des Briefträgers durch sein idyllisches Dorf im Schwäbischen. Sein Unternehmen „spar-dir-den-weg-zur-post.de“ lässt ihn nicht nur Briefe verteilen, sondern auch abholen, so dass wir im prächtigen Dialekt aus dem Off alles über die Menschen erfahren, bei denen der Mann gerade die Post zustellt oder abholt: Wer wie und wo wohnt, wer gerade mit wem liiert ist oder wer gerade kleine Probleme hat – genüsslich berichtet er über intime Details. Über dem Dampf der Kaffeetasse wird er einen Brief öffnen und vielleicht auch dem Polizisten, der neben ihm am Imbiss steht, etwas erzählen.

Trailer


Details

Genre: Kurzspielfilm, Spielfilm
Schlagworte: Demokratie, Deutschland, Gesellschaft, Staat, Normen, Grundgesetz, Menschenwürde, Menschenrechte, Ethik, Kurzfilmkino, Impulsfilm, Religionsfreiheit, Bildung, Sampler
Adressaten: Hauptschule/Mittelschule, Gymnasium (S1), Gymnasium (S2), Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Fort- und Weiterbildung, Realschule, Sek. I - schulartübergreifend, Sek. II - schulartübergreifend
Begleitmaterial: Arbeitsmaterialien im ROM-Teil

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