Beschreibung

In Istanbul treffen sie zufällig aufeinander: Mehmet aus der Westtürkei und Berzan aus einem kurdischen Dorf nahe der irakischen Grenze. Durch Gelegenheitsarbeiten - der eine ist bei einem Bautrupp, der andere verkauft Musikkassetten - verdienen sie sich ihren Lebensunterhalt. Mehmet liebt Arzu und träumt von einer gemeinsamen Zukunft. Berzan sehnt sich nach seinem Heimatdorf zurück, wo seine Verlobte auf ihn wartet. Nach einem Fußballspiel randalieren einige Fans und demolieren ein Auto. Mehmet mischt sich mutig ein, um Schlimmeres zu verhindern; so lernt er Berzan kennen. Bald befinden sich die beiden auf der Flucht vor Randalierern. Die beiden Männer werden Freunde. Das Fernsehen berichtet vom Hungerstreik inhaftierter Kurden; Mehmet entdeckt Berzan unter den Demonstranten, die Polizei greift ein. Wenig später wird Mehmet bei einer nächtlichen Razzia verhaftet, weil ihn die Polizei wegen seiner dunklen Hautfarbe für einen Kurden hält. Als mutmaßlicher Terrorist wird er eingesperrt, misshandelt und nach einer Woche entlassen. An seiner Haustür prangt ein großes rotes X, das ihn zum Freiwild antikurdischer Angriffe deklariert. Seine Zimmernachbarn treiben ihn aus der gemeinsamen Wohnung, und er verliert seinen Job. Mit Berzans Hilfe findet er eine Unterkunft und neue Beschäftigung. Berzan wird bei einer Demonstration verhaftet. Wenig später stirbt er an einer als Folge von Misshandlungen erlittenen Gehirnblutung. Gegen alle bürokratischen Hindernisse erreicht Arzu, dass Mehmet den Leichnam seines Freundes überlassen bekommt, um ihn in seinem Heimatdorf Zorduc zu beerdigen. Mit dem Sarg macht er sich auf eine lange Reise nach Osten in ein verwüstetes, menschenleeres Land. Zorduc existiert nicht mehr: es ist in einem Stausee versunken. Nur Ruinen, ein Ortsschild und ein Minarett ragen noch aus der Oberfläche des Wassers, in das Mehmet den Sarg gleiten lässt.

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