Waltz with Bashir

Waltz with Bashir

Originaltitel: ואלס עם באשיר (Vals im Bashir)

Spielfilm - Ari Folman - Israel, Frankreich, Deutschland 2008

Laufzeit: 87 Minuten

Empfohlen: ab 14 Jahren - FSK ab 12 freigegeben

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Beschreibung

In diesem animierten Dokumentation geht Regisseur Ari Folman seinen eigenen, größtenteils verdrängten Erinnerungen aus der Zeit des ersten Libanonkrieges (1982) nach. Er wurde damals Zeuge des berüchtigten Massakers von Sabra und Schatila, bei dem Falangisten Tausende Palästinenser töteten - unter den Augen der israelischen Armee, die nicht eingriff. Folmans Gespräche mit Kriegskameraden lassen schonungslos die damaligen Ereignisse wieder aufleben. Insbesondere durch die kunstvolle Animation gelingt es, eine apokalyptische Bilderwelt von größter Intensität zu schaffen. Die packende Collage von Erinnerungen, Wach- und Albträumen führt die unglaubliche Grausamkeit und Absurdität des Krieges vor Augen. Hintergrund und Einsatzmöglichkeiten: Mit WALTZ WITH BASHIR legt Folman den Finger nicht nur auf einen wunden Punkt individueller Biografien von Kriegsteilnehmern, der bis heute nicht gänzlich aufgearbeitet ist, sondern auch auf einen Brennpunkt des seit 1948 nicht bewältigten Konflikts zwischen Israelis, den Palästinensern und ihren arabischen Nachbarn, der mit dem israelischen Angriff auf den Gazastreifen im Dezember 2008 in eine neue gewalttätige Phase getreten ist. Indem Folman mit seinen Gesprächspartnern vorsichtig eine Verbindungslinie von den traumatischen Erinnerungen an die Massaker von Sabra und Schatila zu den Erinnerungen an die Shoa zieht, wird eine punktuelle Erfahrung in diesem Konflikt in den weit größeren Zusammenhang der jüdischen und israelischen Geschichte gestellt, der die Konturen zwischen Opferrolle und Täterrolle kritisch beleuchtet und die Schuldfrage weniger aus der Perspektive politischer und militärischer Rechtfertigungen als vielmehr aus dem Blickpunkt eigener Betroffenheit zu klären versucht. WALTZ WITH BASHIR bietet in der Bildungsarbeit in Schule, Pfarrgemeinde und Erwachsenenbildung unterschiedliche Gesprächs- und Bearbeitungsanlässe, die die israelisch-palästinensische Geschichte untersuchen, der Frage nach den Grenzen individueller und kollektiver Schuld nachgehen, den Blick auf die Verarbeitungs- und den Verdrängungsmechanismen von traumatischen Ereignissen werfen und den Zuschauer selbst zur selbstkritischen Erinnerungsarbeit animieren. Obwohl bereits ab 12 freigegeben, eignet sich der Film für eine Bearbeitung in der Bildungsarbeit erst ab dem 9./10. Schuljahr, in der Sekundarstufe II und mit jungen Erwachsenen. Eine besondere Zielgruppe kann der Personenkreis ab 50 Jahre sein, die den Film vor dem Hintergrund der Erzählungen und Erfahrungen der eigenen oder der Elterngeneration mit dem Zweiten Weltkrieg, Nazideutschlands und der Shoa reflektieren können. Darüber hinaus nimmt der Film auf das Thema Erinnerungsarbeit Bezug, Lernen und Erinnern wird zum Thema sowie die Frage nach einer Erinnerungskultur als Möglichkeit der Auseinandersetzung mit individueller und kollektiver Geschichte. Der Film setzt damit einen wichtigen Impuls für das eigene biografische Lernen. In der Schule bietet sich fächerverbindendes Lernen an, das das filigrane Geflecht von geschichtlicher Situation, politischen Verwicklungen und Entscheidungen sowie religiösen und ethischen Fragestellungen aufnehmen kann. Aus medienpädagogischer Perspektive bedarf die Realisierung der Dokumentation unter dem Genre „Animationsdokumentation“ einer in die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Film integrierte oder besondere Beachtung. Dazu gehört auch der im Film eingesetzte Soundtrack mit elektronischen, surrealen Werken von Max Richter sowie Titeln u.a. von OMD, Cake/Zeev Tene und PIL, die das Lebensgefühl der 80er untermalen und wichtige Szenen des Films interpretieren.

Beim Einsatz von Kino- bzw. Spielfilmen im außerschulischen Bereich gilt das „Außenwerbeverbot“; Hinweise dazu sowie weitere rechtliche Informationen finden sich auf dieser Mediathek-Website.

Trailer


Details

Genre: Spielfilm
Schlagworte: Krieg, Schuld, Terror, Angst, Konfliktherde, Krisengebiete, Geschichte, Israel, Trauma, Nahost, Gewalt, Gewissen, Trauer, Gewaltlosigkeit, Menschenrechte, Zeitgeschichte, Verfolgung, Palästina, Politik, Frieden, Konflikte, Hass, Feindbild, Libanon
Adressaten: Erwachsenenbildung, Gymnasium (S2), Sek. II - schulartübergreifend
Begleitmaterial: DVD mit Arbeitshilfe, Kapitelanwahl, Bonusmaterial und Materialien auf separater DVD-ROM
Standort: SF-1

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