Das Reisfeld | Die Familie im Reisfeld

Das Reisfeld | Die Familie im Reisfeld

Originaltitel: Neak Sre

Dokumentarfilm - Rithy Panh - Frankreich, Kambodscha, Schweiz 1994

Laufzeit: 165 Minuten

Empfohlen: ab 14 Jahren

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Beschreibung

Das Reisfeld:
Für den malaysischen Schriftsteller Shahnon Ahmad, dessen Roman "Le Riz" die Vorlage zum Drehbuch lieferte, ist das Reisfeld ein einfaches Symbol für die Abhängigkeit des Menschen von der Erde und umgekehrt. Erzählt wird die Geschichte des Reisbauern Vong Poeuw, der mit seiner Frau und sieben Töchtern in einem kleinen Dorf in Kambodscha lebt: Als sich Vong Poeuw beim Pflügen einen Dorn in den Fuß tritt, beginnt eine Reihe von Schicksalsschlägen. Da er sich keinen Arztbesuch in der Stadt leisten kann, stirbt an einer Infektion. Seine Frau verkraftet den Verlust des Ehemanns nicht. Zunehmend verfällt sie dem Wahnsinn und wird zur Bedrohung für ihre Kinder. Nach dem Vermächtnis des Vaters übernimmt die älteste Tochter Sokha nun die Verantwortung. Mit großer Ausdauer und Energie bestellt sie mit ihren Schwestern das Reisfeld. Die Mutter wird in die Stadt in eine Psychiatrie gebracht. Nach der Ernte kehrt sie zurück, aber geheilt ist sie nicht. Man sperrt sie in einen Käfig. Eines Nachts nimmt Sokha ihre Mutter bei der Hand und führt sie auf das Reisfeld hinaus. Zum ersten Mal nach langer Zeit erblüht auf ihrem Gesicht ein Lächeln. - Film des Monats November 1994 -
Die Familie im Reisfeld - von Pierre-Alain Meier
Der Dokumentarfilm begleitet die Dreharbeiten des Films "Das Reisfeld". Rithy Panh, der Regisseur, war als 15jähriger aus einem Umerziehungslager der Roten Khmer geflüchtet, hatte in Frankreich studieren können und kehrte nun für die Realisierung seines ersten Spielfilmes in seine Heimat zurück. Das Reisfeld knüpft bewusst an die Zeit vor dem Krieg an, um so den Faden der gewaltsam unterbrochenen kulturellen Tradition wieder aufzunehmen. Zwischen Ausschnitten aus dem Spielfilm werden die sieben Mädchen vorgestellt, die die Kinder des Reisbauern Wong Poeuw verkörpern. Sie selbst stammen nicht vom Land, sondern aus der Hauptstadt Phnom Penh. Hier studieren sie an der Königlichen Akademie für schöne Künste die traditionellen Tempeltänze, deren Aufführung während der Herrschaft der Roten Khmer verboten war. Die Dokumentation liefert damit zum einen gute allgemeine Information über Kambodscha, zum anderen wertvolle Hinweise für ein genaueres Verstehen des Spielfilmes.


Details

Genre: Dokumentarfilm
Schlagworte: Kambodscha, Kulturen, Religion, Literatur, Glaube, Identität, Traditionen, Frauen, Lebensraum, Schicksal, Bescheidenheit, Unterdrückung
Adressaten: Erwachsenenbildung, Gemeindearbeit

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